Freundeskreis Wendelstein

Aktivitäten - aktuelle Ereignisse

"Warum denn in die Ferne schweifen, ...

... wenn das Gute liegt so nah", dachten wir uns, als wir unseren ersten Ausflug im Jahr 2007 planten. Und dann wurde daraus ein zauberhafter Tag.

Der begann zunächst ganz prosaisch in der Gegenwart. Denn wir hatten Gelegenheit, eine Führung bei der VAG zu erleben. Zum Einstieg in die Materie informierte uns Verkehrsmeister Reiner Wendler in einem ausführlichen Vortrag über wissenswerte Details und Hintergründe des Nürnberger Personennahverkehrs. Daran schloß sich eine angeregte Diskussion an und dann ging's zum Fahrsimulator, wo sich jeder Teilnehmer unter geduldiger Anleitung der Fahrschulleitung im Führen eines U-Bahn-Zuges erproben konnte.

Extra angereist aus Hessen, um an unserem Ausflug teilzuneh- men: Unser Freund Peter, der Mitglied der Guttempler in Dietzenbach ist.

Hier konnte er am U-Bahn-Fahrsimulator selbst einen U-Bahn-Zug steuern. Mit großer Konzentration und viel Geschick hatte er (unter fachkundiger Anleitung durch den Leiter der Fahrschule) ganz schnell den Bogen raus.

Nach diesem Vormittag im Nürnberg des 21. Jahrhunderts sollte der Nachmittag dann ganz im Zeichen des historischen Nürnberg stehen.

Zur Einstimmung wählten wir einen Fußweg, der uns vom Plärrer entlang der Stadtmauer führte und uns dann am Hallertor auf dem historischen Kettensteg die Pegnitz überqueren ließ.
Von hier genossen wir den wunderschönen Blick über Maxbrücke und Henkersteg mit Wasserturm über die Altstadt bis hin zur Lorenzkirche.

Weiter ging unser Weg durch die so phantastisch wiederhergestellte Weißgerbergasse, deren historische Bausubstanz den Spaziergänger gleichsam in das Nürnberg des ausklingenden Mittelalters und der frühen Renaissance zurückversetzt .

Unser nächstes Ziel war ein historisches Restaurant direkt neben dem sogenannten Pilatushaus am Tiergärtnertor, wo wir ein gemeinsames Mittagessen einnahmen.
Von unserer sonnigen Terrasse aus hatten wir einen traumhaften Blick auf den Ort unseres nächsten historischen Abenteuers, ...

... das berühmte Dürerhaus.
Im Inneren erwartete uns dann tatsächlich ein Abenteuer, nämlich eine zauberhafte Reise in die Vergangenheit, ...

... denn wir erlebten hier eine Führung der ganz besonderen Art: Im historischen Kostüm der Dürerzeit und in der Rolle der Agnes Dürer führte uns Gisela Brandstätter durch das Haus. Ihre Erläuterungen gab sie in fränkischer Mundart und die Führung war so interessant und lebhaft gestaltet und so vollgepackt mit historischen Informationen und auflockernden Anekdoten, daß "Frau Agnes" uns alle in Ihren Bann zog.
Unsere Freundin Renate schrieb ihr ins Gästebuch: "Wenn ich Albrecht Dürer gewesen wäre, hätte ich sie auch geheiratet !"

Aber das war noch nicht alles. Unser nächster Tagesordnungspunkt waren die historischen Lochgefängnisse unter dem Rathaus. Und während wir noch auf den Beginn der Führung warteten, konnten interessierte Teilnehmer einen Blick auf die naturgetreuen Nachbildungen der Reichsinsignien werfen, Krone, Reichsapfel und Zepter aus der Zeit von Karl dem Großen.
Die Besichtigung der Lochgefängnisse schloß sich an, bereichert durch zahlreiche Informationen und Geschichten zu Entstehung und Nutzung in damaliger Zeit.

Zum Abschluß trafen wir uns noch im kleinen Kreis auf dem Hauptmarkt und bei einer Tasse Cappuccino vor der Bilderbuchkulisse des schönen Brunnens und der Sebalduskirche klang dieser zauberhafte Tag aus.